Heute sind gleich mal 1’500 hm zu killen … es geht stotzig hinunter… nach einer ausgezeichneten Übernachtung mit feinem Nachtessen verlasse ich die Basodino Hütte in Richtung Bignasco … schroff und wild ist es im Val Bavona … abgelegene Weiler … aufgegebene Häuser … aber auch herausgeputzte und renovierte Häuser wechseln sich ab … Wanderer trifft man wenige … eher Touristen am baden … weiter geht’s bis ins herausgeputzte Cevio … Hier ein kühles Bad in der Maggia … die Hotellerie und auch die Restauration reisst nicht aus den Socken … kein Wunder bleiben die Touristen fern ….
Das Gewitter war ziemlich heftig und intensiv … aber am Morgen ist es trocken … los gehts … Bedrettotal auswärts … bei San Giacomo geht es Richtung Italien … noch ein Hirt mit seinen beiden Hunden … und ein paar Kühe … bis nach Robièi niemand mehr getroffen… Das Gelände doch ziemlich tricky … bei Nebel und Nässe sicherlich nicht ganz ohne … Aber wild und urchig ist dieser hinterste Teil des Val Bavona am Fusse des Basodinos ….
Die Strecke dem Nufenenpass entlang versprach nichts Besonderes … aber der alte Säumerweg war um ein Vielfaches interessanter als an der Grimsel … viel ruhiger … auch die Passstrasse selber … eindrückliche Resten des letzten Winters … hoffentlich kommt kein Hochwasser aus dem Gebiet des Corno Passes … die grosse Spargel (Windrad) bleibt das Ziel … ein ganz kurzes Schneefeld scheint für einige Wandererinnen ein grösseres Problem zu sein … ich kann aber auch nicht helfen, würde mich selber in Gefahr geben … ein Gewitter zieht auf …. der Blitz trifft die Spargel … eine wunderschönen Gegend, trotz Nässe … aber die Hütte ist in Sicht … völlig durchnässt trotz GoreTex … aber zumindest ist so die Jacke mal wieder amortisiert …
Die Säumer waren gute Handwerker oder fast Ingenieure… die “Kunstbauten” an der Grimsel sind beeindruckend … siehe Foto … die Wege wurden kunstvoll ins Gelände gebaut … nun gibt es einige Stellen, welche auch von der neuzeitlichen Passstrasse genutzt werden … nicht gerade toll, von lärmenden und stinkenden Töffs überholt zu werden … es scheint, dass heute alles was fahrbar ist und Räder hat, unterwegs ist … Velofahrer, Biker, Cabrio Convois bis zur Ausfahrt der Tesla-Gruppe … nun, ja die österreichische Biekertruppe, welche ihre Bikes den Säumerweg runterschiebt, geht wohl eher ins Kapitel “Kartenlesen ist nicht allen gegeben …”
Dann weiter über die kontinentale Wasserscheide (beim Totsee ..) ins Goms … die Landschaft ändert … Weit und offen … Baumgrenze etwas höher … Und so geht es hinunter bis Obergesteln … das Gewitter hat es noch nicht bis hierhin geschafft …
Die Ingenieure waren 1888 schon mutig, als sie den Weg durch die Aareschlucht erstellten. Ich bin dankbar dafür und froh, muss ich nicht über den Kilchet laufen. Gleich nach der Schlucht ein weiteres ingenieurtechnisches Highlight: das Ausgleichs- und Dossierbecken der KWO für den Gadmerbach … ja, eigentlich begleiten mich Bauwerke auf der ganzen Länge – zuerst waren es die Säumer mit ihrem kühn angelegten Weg, später die erste Grimselpassstrasse und heute immer wieder die Neu- und Ausbauten der Strasse und der KWO… Nun, das macht das Laufen nicht immer einfach, weil einfach zuwenig Platz für alle Generationen von Wegen und Strassen da ist – und die eher behältsmässig angelegten “Bergwege” sind eher mühsam zum Laufen …dass es eng ist im Tal merkt auch mein GPS … es hüpft und in wenigen Minuten lege ich mehrere km zurück … das würde zumindest die schweren und müden Beine erklären …
Die Grimselhotels haben kräftig ausgebaut … der Wellnessanlage wurde ein geheizter (oder hats hier Thermen?) Pool angefügt … mit allem Pipapo! aber dieser wird mehrheitlich als Kinderbad benutzt … ich lass es mir gutgehen und entspanne die Muskeln …
Heute sind gleich mal 1’500 hm zu killen … es geht stotzig hinunter… nach einer ausgezeichneten Übernachtung mit feinem Nachtessen verlasse ich die Basodino Hütte in Richtung Bignasco … schroff und wild ist es im Val Bavona … abgelegene Weiler … aufgegebene Häuser … aber auch herausgeputzte und renovierte Häuser wechseln sich ab … Wanderer trifft man wenige … eher Touristen am baden … weiter geht’s bis ins herausgeputzte Cevio … Hier ein kühles Bad in der Maggia … die Hotellerie und auch die Restauration reisst nicht aus den Socken … kein Wunder bleiben die Touristen fern ….
