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Wasserstrassen

imageWasser ist in diesem Teil der Erde ein wichtiger Bestandteil des Lebens … während den Sommermonaten herrscht Regenzeit … wichtig für die Bewässerung der Reisfelder, aber auch Ursache von Erdrutschen und Überschwemmungungen … dass das Feuchte Klima von Mücken geliebt wird, sei nur am Rande erwähnt … während der Trockenzeit hat es dann oft zu wenig Wassser und die Versorgung in den Dörfern ist dann nicht immer sichergestellt …

Den Wasserstrassen kommt somit eine immense Bedeutung zu … sie dienen als Arbeitsweg zu den Feldern, als Transportachse für den Handel aber auch als Verkehrsachse des “öffentlichen” Verkehrs … entsprechend vielfältig sind die Boote: schmale, schlanke Langboote der Fischer: heute werden diese von einem “Aussenborder” angetrieben … ein lauter und kräftiger Benzinvergaser mit einem langen Stab (Typ Rührmixer), welcher auf die Schraube geht … grössere Passagierboote mit noch lauteren Innenbordern … und die etwas überdimensionierten Mekong Passagierschiffe …

Etwas haben sie gemeinsam: die Bootsführer fahren ungemein geschickt durch die Stromschnellen und seichten Stellen … und das auch nachts bei Neumond … die meisten Freizeikäpitäne auf dem Thunersee könnten sich da etwas abschneiden … zudem muss es auch nicht verwundern, wenn ein “Kursschiff” mitten auf der Strecke festbindet und mit einem Fischer / Jäger zu Handeln beginnt und einige mehr oder weniger lebende Wasser- und Pelztiere an Bord nimmt um diese auf dem nächsten Markt zu verkaufen …

Die Flüsse sind auch Lebensader der täglichen Versorgung; frische Fische, Krebse … aber auch Wasserspender für Reisfelder und natürlich für die tägliche Körperpflege …

Arbeitsmoral

DSC_9062.JPGWenn man hier so durch das Land fährt, fällt auf, dass alles ein bisschen ruhiger zu und her geht … Tätigkeiten brauchen lange; Wasser holen am Dorfbrunnen, Holzsammeln im Wald, der Fussmarsch auf die Felder und zurück … die Diskrepanz ist gross: hier Schüler die mit dem Töff zur Schule fahren, dort ältere Frauen, die das Gemüse in einer Chratte nach Hause tragen …

Und doch … in den Dörfern sieht man viele Menschen sitzen und warten … der Arbeitsbegriff ist nicht vergleichbar mit dem unsrigen … die Felder sind jetzt bestellt und der Reis wächst … es herrscht keine Emsigkeit … das hängt sicher auch mit den Temperaturen zusammen … aber eben auch mit dem Begriff Arbeit … der wird hier offenbar mehr als ein “ich helfe Dir” ausgelegt …

Ein wirkliches Wochenende gibt es nicht … auch heute wird gemäht, gemauert, geschrubbt … damit dann auch alles für die Hochsaison bereit ist …

Eigenverantwortliche Kinder

DSC_9005.JPGEtwas fällt dem Auge auf: Kinder sind häufig unbeaufsichtigt unterwegs … sei es am Spielen im Hof, dem Laufen der Strasse entlang der Strasse oder in den Feldern … die etwas Grösseren schauen zu den Kleineren … ein Griff zur Seite, wenn ein Auto von hinten naht … die 4jährige trägt den 1 jährigen … sie ziehen gemeinsam um die Häuser, schwimmen im Strom … weit und breit eine Mutter oder ein Vater, welche ums Leben der Liebsten bangt (wäre eine zusätzliche Sequenz für Massimo Rocchi in “äuä” …

Strassenböschungen werden zum überdimensionierten Sandkasten, die Petflasche zum Auto, Pfeil und Bogen noch selber geschnitzt … leider ist die freie “Wildbahn” durch die vielen nicht detonierten Bomben der Amerikaner aus dem 2. Indochinakrieg eingeschränkt und führt noch immer zu schlimmen Verletzungen

Infrastruktur in Laos

DSC_8897.JPGIch hatte gewisse Vortsellungen, wie die Infrastruktur in einem 4. Weltland aussieht und habe mich auf Einiges gefasst gemacht. Bereits auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel (das sich Auberge nennt) bin ich angenehm überrascht … Saubere Strassen, kein Drängeln, mehrheitlich neue geländegängige Fahrzeuge … Nun, dass kann ja so sein … In der Haupstadt Vientiane … aber die Strasse nach Phonsavan im Norden ist befestigt, gut ausgebaut … Stromleitungen scheinen die Dörfer und Siedlungen zu erschliessen … Netzabdeckung des Mobiles gut … Datenübertragung kann ich nicht beu, aber rund 50% der Leute haben ein Smartphone … an der Hotellerie könnten einige Schweizer Hotels einen grossen Bissen nehmen; freundlich, sauber … das Hotel in Phonsavan hat sogar einen Mitsubishi -Lift mit dem typischen “bling”, wenn die Türe aufgeht … Es scheint an nichts zu fehlen … Und doch ist der Kontrast auf dem lokalen Markt gross … Hier gibt es viel Lebendiges und Verarbeitetes, welches es bei uNs nicht mehr gibt … Der Hammer aber bleibt die Lichtsignalanlage an der viel befahrenen Kreuzung in Phonsavan …

Transalp Day 9: Cevio – Ascona

IMG_6245-0.jpgBereits das alte Bahntrassee musste wohl der Hauptstrasse ins Maggiatal weichen … da bleibt kein Platz für einen Wanderweg, auch wenn dieser so ausgeschildert ist … henusode, heute habe ich sowieso wenig Zeit für Umwege … eine Hängebrücke führt in einen riesigen Auenwald …ein interessanter Abschnitt … ich folge der Maggia … bekannte Klettergebiete tauchen auf … aber lieber würde ich mich im Fluss erfrischen … ich ziehe es durch … bis auf den Monte Verità.

Fazit: ein einfaches Projekt – zwei Punkte auf der Karte festlegen, Weg definieren und … loslaufen … so wie es kommt … Ideen für die nächsten Transalps sind auf alle Fälle vorhanden …